Einmalig und eisenbahntechnisch eine Rarität ist unsere geschichtsträchtige Rübelandbahn mit ihren atemberaubenden Streckenabschnitten. Auf pure Nostalgie treffen unsere Besucher bei der steilsten noch betriebenen, regelspurigen Adhäsionsbahn Deutschlands, wenn sie mit der alten Dampflok über die Gleise fahren.
Höhepunkt der Fahrt: Das Kreutztal-Viadukt
Die Dampflok meistert zwischen Rübeland und Hüttenrode einen Höhenunterschied von ca. 250 Meter und überquert das höchste Eisenbahnviadukt Norddeutschlands. Das 99 Meter lange Viadukt ist die Verbindung zweier Tunnel auf einer Höhe von ca. 29 Meter.
Die Geschichte reicht bis 1875 zurück
Die damalige „Harzbahn“ wurde durch die gigantische Meisterleistung von Albert Schneider und dem Schweizer Ingenieur Roman Abt gebaut. Um die extremen Steigungen der Harzer Berge zu bewältigen, entschieden sie sich für ein damals einzigartiges Zahnradbahnsystem mit Lamellenstangen.
Von der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn 1886 in Betrieb genommen, führte die Rübelandbahn ursprünglich von Blankenburg über Rübeland bis nach Tanne und war 30,5 km lang. Sie wurde gebaut um Rohstoffe wie Kalk und Erz aus Brüchen bei Rübeland zu transportieren. Da sich in der Region das größte deutsche Vorkommen an Kalk befindet, das sich zudem mit einer besonderen Reinheit auszeichnet, bestimmte im Wesentlichen der Kalkabbau den Verkehr auf der Rübelandbahn.
Zwar wurden nach und nach Teile der Strecke stillgelegt, der Abschnitt bis zum Kalkwerk Hornberg wird jedoch noch immer für den Gütertransport genutzt.
Da im Jahr 2005 der Personenverkehr eingestellt wurde, haben sich einige Eisenbahnfreunde zusammengefunden und die berühmte Steilstrecke zwischen Blankenburg und Rübeland für touristische Fahrten wieder ins Leben gerufen.
Die „Arbeitsgemeinschaft Rübelandbahn“ wurde von 5 Mitgliedern gegründet: HSB GmbH, HVLE AG, Förderverein Rübelandbahn, Stadt Oberharz am Brocken und der Stadt Blankenburg(Harz). Sie koordiniert heute die Fahrten auf der Rübelandbahn mit der „Bergkönigin“. Die leistungsstarke Lokomotive gilt noch immer als eine besondere Attraktion des Harzes.
Bekannt auch als Dampflok 95 027, die eine der ehemals 4 dampfgetriebenen Tender-Lokomotiven ist und sich im Rübeländer Lokschuppen bestaunen lässt. Seit ihrer betriebsfähigen Aufarbeitung im Jahre 2010 führt sie als „Bergkönigin“ ihre Gäste über die nostalgische Strecke von Blankenburg nach Rübeland. Zusätzlich zu den Fahrten an einem Wochenende im Monat finden auch Dampfsonderfahrten statt.
Neben Tropfsteinhöhlen, Besucherbergwerken und Talsperre wird auch unser historischer Lokschuppen im Rübeländer OT Neuwerk zum lohnenden Ziel.
Der Förderverein Rübeland e.V. besteht seit 1994 und hat sein Vereinsdomizil im historischen Lokschuppen am alten Bahnhof Rübeland OT Neuwerk eingerichtet. Hier treffen sich die Mitglieder des Vereins am letzten Sonnabend im Monat und zu den Sonderfahrten und präsentieren unter Anderem die traditionsreiche Museumsdampflock „MAMMUT“. Alle Interessierten der Rübelandbahn sind herzlich eingeladen vorbeizukommen um alles Wissenswerte über die Welt der Eisenbahnen zu erfahren.
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